Was uns bewegt

17. Dezember 2021

Nachgefragt: Interview mit Joas Läubli, HRS Real Estate AG

Im Inter­view mit Joas Läub­li zum Pro­jekt Erwei­te­rung und Sanie­rung Spi­tal Linth Uznach erfah­ren wir, wie wich­tig kom­pe­ten­te Part­ner sind und war­um bei Black­out-Tests nichts schief­ge­hen darf. 

 


Herr Läub­li, der Pro­jekt­ab­schluss steht kurz bevor. Was waren die gröss­ten Herausforderungen?

Die ver­schie­de­nen Bau­pha­sen. Bei der Erwei­te­rung waren es der gros­se Umfang und die hohen Anfor­de­run­gen, weil bei Räu­men für Radio­lo­gie und Endo­sko­pie sowie bei Ope­ra­ti­ons­sä­len gibt es vie­le Vor­schrif­ten bezüg­lich Hygie­ne, Luft, Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Qua­li­tät. Zudem muss ter­min­lich alles auf­ge­hen, weil Ein­grif­fe und Unter­su­chun­gen wie­der durch­ge­führt wer­den müs­sen. Bei der Sanie­rung hin­ge­gen waren es die Ver­än­de­run­gen im Kern, die alle wäh­rend des lau­fen­den Spi­tal­be­triebs statt­ge­fun­den haben.

Wie kam es zur Zusam­men­ar­beit mit Corenta?

Uns war es wich­tig, dass jemand die Inbe­trieb­set­zung koor­di­niert. Dafür braucht es Fach­wis­sen und einen kla­ren Kopf. Es ist sinn­voll, jemand exter­nes zu enga­gie­ren und nicht einen Pla­ner oder jeman­den, der schon im Pro­jekt invol­viert ist. Die Zusam­men­ar­beit begann ab den Roh­in­stal­la­tio­nen der Erweiterung.

Es gehört zur Phi­lo­so­phie von Coren­ta, mög­lichst eng mit dem Auf­trag­ge­ber zusam­men­zu­ar­bei­ten. Wie haben Sie das erlebt?

Als abso­lut ange­nehm. Wir haben mit dem Spi­tal Linth wie auch mit Coren­ta eine sehr offe­ne und ehr­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on gepflegt. Din­ge direkt anzu­spre­chen ist die Vor­aus­set­zung, damit ein ziel­ori­en­tier­tes Arbei­ten über­haupt mög­lich ist. Es bringt nichts, wenn jemand Plä­ne zeich­net, in der Theo­rie alles auf­geht, die Umset­zung sich jedoch als unmög­lich erweist. In der Haupt­pha­se war der Aus­tausch inten­si­ver. Wir haben ein­mal pro Woche auf Pro­jekt­lei­ter­ebe­ne einen Abgleich gemacht.

Wor­in sehen Sie den Mehr­wert mit Coren­ta als Partner?

In die­sem Pro­jekt hat die Haus­tech­nik einen gros­sen Anteil an den Bau­kos­ten. Anfangs denkt man, dass jeder Unter­neh­mer Spe­zia­list auf sei­nem Gebiet ist und dass das reicht. Dann wird aber schnell klar, dass es einen kom­pe­ten­ten Part­ner braucht, der genau koor­di­niert, was wann instal­liert wer­den soll, und Abläu­fe ver­ständ­lich dar­stellt. Die­se Auf­ga­be wird oft unter­schätzt. Wir haben auch gemerkt, wie wich­tig es ist, früh genug zu begin­nen. Ein Jahr vor Pro­jek­ten­de soll­te man sich über den letz­ten Schritt bereits im Kla­ren sein und ihn vorbereiten.

Also wür­den Sie sagen, dass es auch in Zukunft für sol­che Pro­jek­te wich­tig ist, jeman­den zu haben, der die IBS-Füh­rung übernimmt?

Ja, damit die über­grei­fen­den Tests und das Zusam­men­spiel der ver­schie­de­nen Anla­gen funk­tio­nie­ren und ein ver­läss­li­ches Dreh­buch exis­tiert. Oft wird die­ser Teil in Pro­jek­ten nicht rich­tig abge­deckt. Coren­ta hat als Bin­de­glied zwi­schen den Schnitt­stel­len agiert und so die unter­schied­li­chen Berei­che im Blick behalten.

Sie haben erwähnt, dass vie­le Arbei­ten wäh­rend des lau­fen­den Betriebs statt­ge­fun­den haben. Wie muss man sich das in einem Spi­tal vorstellen?

Das ist vor allem von der Bau­sei­te her anspruchs­voll. Ter­mi­ne müs­sen ver­bind­lich sein und der Ablauf muss genau geplant wer­den. Nicht dass bei­spiels­wei­se Was­ser und Hei­zung zu spät instal­liert sind und das Gebäu­de respek­ti­ve die Zim­mer kalt sind oder Unter­su­chun­gen und Ope­ra­tio­nen nicht statt­fin­den können.

Eine äus­serst ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be ist die Durch­füh­rung des Black­out-Tests. Was pas­siert da genau?

Es geht dar­um, zu simu­lie­ren, was bei einem Strom­aus­fall pas­siert. Wir pro­ben den Ernst­fall und es muss alles bis ins Detail vor­be­rei­tet sein. Man muss sich das wie ein Dreh­buch vor­stel­len. Dar­in wird fest­ge­hal­ten, wann wel­che Umschal­tung statt­fin­det. In einem Kran­ken­haus sind eini­ge Gerä­te wort­wört­lich über­le­bens­wich­tig und müs­sen einen unter­bruchs­frei­en Betrieb gewähr­leis­ten. Das betrifft bei­spiels­wei­se Appa­ra­te auf der Inten­siv­sta­ti­on, im Ope­ra­ti­ons­saal oder auch eini­ge Berei­che der EDV, die im Not­fall auf dem Bat­te­rienetz weiterlaufen.

Was gehört noch zur Vorbereitung?

So ein Test wird natür­lich nicht wäh­rend der höchs­ten Aus­las­tung mit­ten am Tag gemacht, aber unter lau­fen­dem Betrieb. Allei­ne vom tech­ni­schen Dienst des Spi­tals ste­hen dafür 12–15 Mit­ar­bei­ten­de im Ein­satz. Auch sonst ist das Per­so­nal instru­iert. Beim Strom­aus­fall kommt es bei den nicht über­le­bens­wich­ti­gen Anschlüs­sen zu einem kur­zen Unter­bruch. Die Lich­ter gehen aus und das Not­licht schal­tet sich ein oder die Brand­schutz­tü­ren fal­len zu. Auch das muss berück­sich­tigt wer­den, damit kei­ne Panik aus­bricht. Um die Sicher­heit zu gewähr­leis­ten, fin­den sol­che Tests in Spi­tä­lern regel­mäs­sig statt.

Was bedeu­tet die neue Infra­struk­tur für das Personal?

Nach der Erwei­te­rung und Sanie­rung ver­fügt das Spi­tal Linth über eine top­mo­der­ne Infra­struk­tur, des­halb wird das für den Gebäu­de­un­ter­halt zustän­di­ge Per­so­nal auch instru­iert. Coren­ta hat einen Grob­fahr­plan erstellt, für wel­che Berei­che eine Schu­lung sinn­voll ist. Den Lead für die Umset­zung über­neh­men die spe­zi­fi­schen Fach­pla­ner, um auch da ganz nah an der Pra­xis zu sein.

Wie ist Ihr Fazit, haben Sie das Ziel erreicht?

Ja, wir sind ter­min­ge­recht fer­tig gewor­den. Das ist bei einem Pro­jekt die­ser Grös­se und Kom­ple­xi­tät auf jeden Fall gut. Ins­ge­samt haben wir über 580’000 m Kabel ver­legt, 1500 Brand­mel­der und 2600 Lam­pen instal­liert, und im Bereich Gebäu­de­au­to­ma­ti­on wur­den 23’000 Daten­punk­te mit­ein­an­der ver­knüpft. Lei­der gibt es bei der Qua­li­tät der Abnah­men oft gros­se Unter­schie­de. Coren­ta hat für die ver­schie­de­nen Fach­pla­ner eine gute Anlei­tung erstellt. So weiss jeder, was abge­nom­men wird und wel­che Bedin­gun­gen erfüllt und doku­men­tiert sein müs­sen. Es lohnt sich, bis zum Schluss einen Part­ner an der Sei­te zu haben, der bezüg­lich Qua­li­tät kei­ne Kom­pro­mis­se macht.

Joas Läub­li – Pro­jekt­lei­ter HRS Real Estate AG
Bau- und Gesamt­pro­jekt­lei­tung: Erwei­te­rung und Sanie­rung Spi­tal Linth, Uznach

 

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«Bei jedem Pro­jekt lernt man etwas dazu. So erkennt man die Schwach­stel­len immer schnel­ler und kann auch gegen­über dem Bau­herrn die wich­ti­gen Fra­gen stel­len.»
Joas Läub­li

Wertschätzung

Wertschätzung

Wir gra­tu­lie­ren Simon Hol­len­stein zur Beförderung.

Offenheit!

Offenheit!

Wir wün­schen allen Part­nern und Kun­den alles Gute fürs neue Jahr, Offen­heit gegen­über Unbe­kann­tem und Mut, zu den eige­nen Stär­ken zu stehen.

Dankbarkeit!

Dankbarkeit!

Mit die­sem Gedan­ken, dass es vie­le Grün­de gibt, mit Freu­de auf das ver­gan­ge­ne Jahr zu bli­cken, bedan­ken wir uns herz­lich für das schö­ne Mit­ein­an­der, das ent­ge­gen­ge­brach­te Ver­trau­en und die span­nen­den Projekte.