Im Interview Teil «Planung» erzählen uns Markus Brechbühl und Gina Prantner von ihrer spannenden Tätigkeit der letzten drei Jahre.
Welche Rolle hat Corenta beim Projekt Roche pRED Innovation Center übernommen?
Als Mitglied des Generalplaner-Teams von Drees & Sommer Schweiz AG wurden wir mit der Projektleitung Elektro/MSR beauftragt.
In dieser Funktion gehören die Führung und Koordination sowie die Qualitätssicherung der Fachplanung Elektro, MSR, Beleuchtung, AV-Technik und TGA-IT in der Ausführungsplanung zu unseren Kernaufgaben.
Die Ausführungsplanung wurde Ende Oktober 2020 abgeschlossen. Wie habt ihr in eurer Funktion die Teams unterstützt?
Indem wir der Fachplanung bei Fragen und Problemen rund um ihr Gewerk zur Seite standen. Nebst den ambitionierten Terminen und der Komplexität der Technik war die Kommunikation in diesem grossen Projektteam die grösste Herausforderung.
Diesbezüglich war unsere Aufgabe, den Fachplanern bei der Schnittstellenkoordination und der Informationsbeschaffung zu helfen und ihnen den Rücken freizuhalten für die Kernaufgaben ihrer Planungsarbeiten.
In der DD-Phase waren bis zu 300 aktive Projektbeteiligte involviert. Wie weit hat sich die Corona-Situation auf die Zusammenarbeit ausgewirkt?
Zu Beginn fanden die Besprechungen im Projektbüro in Basel vor Ort statt; aufgrund der Komplexität jeweils an zwei bis drei Tagen pro Woche. Aber auch wir mussten uns an die Massnahmen halten und so erfolgten Planung und Abstimmung ab dem ersten Lockdown im April 2020 grösstenteils im Homeoffice.
Zu unserem Erstaunen hat die Umstellung fast reibungslos funktioniert und die Arbeiten konnten den Umständen entsprechend gut fortgeführt werden.
Welche Aufgaben gehörten neben dem persönlichen Austausch zur Qualitätssicherung?
Wir prüften sämtliche erstellten Dokumente auf Vollständigkeit und Einhaltung der definierten Schnittstellen und ob diese dem Stand der Technik und den Anforderungen der Bauherschafft entsprechen.
Wir begleiteten zudem die Ausschreibungen und Beschaffung sämtlicher Elektro- und MSR-Leistungen inkl. der kompletten Beleuchtung sowie Audio- und Videotechnik. Allein bei den Gebäuden 6 und 7 wurden für die Labor- und Bürobereiche ca. 35 km vorkonfektionierte Profilschienen für das eigens für das Projekt entwickelte multifunktionale Lichtbandsystem beschafft.
Das ist bei einem Projekt dieser Grössenordnung vermutlich mehr als Fleissarbeit?
Ja, das Projekt ist unglaublich gross. Es dauerte fast ein halbes Jahr, bis wir den Überblick über die vielen Daten und Schnittstellen gewonnen haben und uns bewusst wurde, welche Ressourcen notwendig sind, um alle Themen zu bewältigen. Letztlich haben wir an die 1500 DD-Dokumente geprüft, besprochen und freigegeben. Dank der vielen spannenden Projekte, die wir für Roche bereits bearbeiten durften, können wir hier auf einen grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Zudem erforderte die konsequente Planung nach der BIM-Methode eine neue Denkweise im Planungsablauf.